openSUSE Leap 42.3
Versionshinweise #
openSUSE Leap ist ein freies und Linux-basiertes Betriebssysteme für Ihren PC, Laptop oder Server. Sie können im Internet surfen, Ihre E-Mails und Fotos verwalten, Büroarbeiten erledigen, Videos oder Musik abspielen und eine Menge Spaß haben!
Dies ist eine erste Version der Versionshinweise für das in Kürze erscheinende openSUSE Leap 42.3.
Wenn Sie von einer älteren Version auf diese openSUSE-Veröffentlichung aktualisieren, schauen Sie in die hier http://de.opensuse.org/Versionshinweise aufgeführten Versionshinweise.
Dieser öffentliche Betatest ist Teil des openSUSE-Projekts. Informationen über das Projekt sind unter https://www.opensuse.org verfügbar.
Berichten Sie von allen Fehlern bei der Verwendung des Pre-Releases von openSUSE 42.3, die Ihnen begegnen, im openSUSE Bugzilla. Für weitere Informationen, lesen Sie http://en.opensuse.org/Submitting_Bug_Reports. Wenn Sie irgendetwas in den Versionshinweisen hinzugefügt haben wollen, legen Sie einen Fehlerbericht mit Bezug zu der Komponente „Release Notes“ an.
1 Installation #
Dieser Abschnitt beinhaltet Installations-Hinweise. Für detaillierte Upgrade-Anleitungen lesen Sie die Dokumentation unter https://doc.opensuse.org/documentation/leap/startup/html/book.opensuse.startup/part.basics.html.
1.1 Minimalinstallation des Systems #
Um zu vermeiden, dass einige große, empfohlene Pakete installiert werden, nutzt das Pattern für die Minimalinstallation ein weiteres Pattern, welches Konflikte mit ungewollten Paketen erzeugt. Dieses Pattern, patterns-openSUSE-minimal_base-conflicts
, kann nach der Installation entfernt werden.
Die Minimalinstallation beinhaltet standardmäßig keine Firewall. Wenn Sie eine Firewall benötigen, installieren Sie SuSEfirewall2
.
1.2 UEFI — Unified Extensible Firmware Interface #
Bevor Sie openSUSE auf einem System installieren, welches UEFI (Unified Extensible Firmware Interface) zum Booten verwendet, sollten Sie unbedingt nach empfohlenen Firmwareaktualisierungen Ihres Hardwareherstellers suchen und diese, falls verfügbar, installieren. Ein vorinstalliertes Windows 8 ist ein starkes Indiz, dafür, dass Ihr System UEFI nutzt.
Hintergrund: Manche UEFI-Firmware hat Fehler, die ein nicht mehr Starten verursachen, wenn zu viele Daten in die UEFI-Speicherbereich geschrieben werden. Es gibt allerdings keine klaren Daten darüber, wie viel „zu viel“ ist.
openSUSE minimiert das Risiko, indem es nicht mehr Daten schreibt, als für das Starten des Betriebssystems absolut notwendig ist. Das Minimum bedeutet, dass die UEFI-Firmware also nur den Ort gesagt bekommt, an dem es den openSUSE-Bootloader findet. Neue Linux-Kernel-Funktionen, welche den UEFI-Speicherbereich nutzen, um Boot- und Absturzinformationen (pstore
) zu hinterlegen, wurden standardmäßig deaktiviert. Dennoch wird empfohlen, alle Firmwareaktualisierungen zu installieren, die vom Hardwarehersteller empfohlen werden.
1.3 UEFI, GPT, und MS-DOS-Partitionen #
Zusammen mit der EFI/UEFI-Spezifikation kam eine neue Art der Partitionierung auf: GPT (GUID Partition Table). Dieses neue Schema benutzt global eindeutige Bezeichner (128-Bit-Werte, dargestellt als eine Folge von 32 hexadezimalen Ziffern), um Geräte und Partitionstypen zu identifizieren.
Zusätzlich erlaubt die UEFI-Spezifikation auch herkömmliche MBR-Partitionen (MS-DOS). Die Linux-Bootloader (ELILO oder GRUB2) versuchen automatisch eine GUID für diese herkömmlichen Partitionen zu erzeugen, und schreiben sie in die Firmware. So eine GUID-Änderung kann häufig passieren und verursacht ein Überschreiben in der Firmware. Das Überschreiben besteht aus zwei verschiedenen Operationen: Entfernen des alten Eintrags und Erzeugen eines neuen Eintrags, der den ersten ersetzt.
Moderne Firmware hat einen Garbage Collector (Aufräum-Mechanismus), der gelöschte Einträge sammelt und den Speicherplatz freigibt, der von alten Einträgen belegt war. Es kommt zu einem Problem, wenn eine fehlerhafte Firmware die alten Einträge nicht sammelt und von diesen Einträgen befreit. Das kann dazu führen, dass das System nicht mehr startet.
Konvertieren Sie die herkömmliche MBR-Partition in eine GPT-Partition, um das Problem gänzlich zu vermeiden.
2 System-Aktualisierung #
Dieser Abschnitt listet Hinweise zum Upgrade eines Systems. Für detaillierte Upgrade-Anleitungen lesen Sie die Dokumentation unter https://doc.opensuse.org/documentation/leap/startup/html/book.opensuse.startup/cha.update.osuse.html.
2.1 Aktualisierung von openSUSE Leap 42.2 #
2.2 Aktualisierung von openSUSE Leap 42.1 #
2.2.1 Gelöschte und Ausgetauschte Pakete #
Die folgenden Pakete wurden gegenüber von openSUSE Leap 42.1 gelöscht oder ersetzt:
arista: Ersetzt durch transmageddon.
cadabra: Der Source-Code kann nicht mehr gebaut werden. Der Nachfolger Cadabra 2 ist noch nicht stabil.
dropbear: Entfernt, da es keine relevanten Vorteile gegenüber openssh gibt.
emerillon: Ersetzt durch gnome-maps.
gnome-system-log: Ersetzt durch gnome-logs.
hawk: Ersetzt durch hawk2.
ksnapshot wurde durch spectacle ersetzt.
labplot: Labplot wurde durch seine Qt-5-Version ersetzt, das Paket heißt jetzt labplot-kf5. Wenn Sie eine openSUSE-42.1-Installation upgraden in der labplot installiert ist, erhalten sie das neue Paket labplot-kf5 automatisch.
nodejs: Ersetzt durch nodejs4.
psi: Ersetzt durch psi+.
python-moin: Ersetzt durch moinmoin-wiki. Nur eine Umbenennung, kein Versionsupgrade - ein virtuell identischer Drop-In-Ersatz.
ungifsicle: Ersetzt durch gifsicle.
xchat: Ersetzt durch hexchat.
2.2.2 /var/cache
auf einem eigenen Subvolume für Schnappschüsse und Rollback #
/var/cache
beinhaltet viele sehr sprunghafte Daten, wie z.B. den Zypper-Cache mit RPM-Paketen in unterschiedlichen Versionen für jedes Update. Als Resultat der Datenspeicherung, was meistens redundant, aber sehr sprunghaft ist, kann die Menge an Festplattenplatz, die ein Snapshot belegt, sehr schnell wachsen.
Um dieses Problem zu beheben verschieben Sie /var/cache
auf ein separates Subvolume. Bei frischen Installationen von openSUSE Leap 42.3 wird das automatisch gemacht. Für eine Konvertierung des existierenden root-Dateisystems führen Sie folgende Schritte durch:
Finden Sie den Geräte-Namen (z.B.
/dev/sda2
oder/dev/sda3
) des root-Dateisystems heraus:df /
Identifizieren Sie das höhere Subvolume aller anderen Subvolumes. Für Installationen auf Basis von openSUSE 13.2 ist das ein Subvolume mit
@
im Namen. Zur Überprüfung, ob Sie ein Subvolume mit@
haben, verwenden Sie:btrfs subvolume list / | grep '@'
Wenn die Ausgabe von diesem Befehl leer ist, haben Sie kein Subvolume mit
@
im Namen. In diesem Fall können Sie mit der Subvolume-ID 5, die in älteren Versionen von openSUSE verwendet wird, weitermachen.Jetzt mounten Sie das benötigte Subvolume.
Wenn Sie ein Subvolume mit einem
@
im Namen haben, mounten Sie dieses Subvolume in einen temporären Mountpoint:mount /dev/<root-geraet/> -o subvol=@ /mnt
Wenn Sie kein Subvolume mit einem
@
im Namen haben, mounten Sie stattdessen die Subvolume-ID 5:mount /dev/<root-geraet/> -o subvolid=5 /mnt
/mnt/var/cache
kann schon existieren und könnte das gleiche Verzeichnis wie/var/cache
sein. Um Datenverlust zu vermeiden, verschieben Sie dieses:mv /mnt/var/cache /mnt/var/cache.old
Erstellen Sie ein neues Subvolume:
btrfs subvol create /mnt/var/cache
Wenn jetzt ein Verzeichnis
/var/cache.old
vorhanden ist, verschieben Sie dieses an den neuen Ort:mv /var/cache.old/* /mnt/var/cache
Wenn das nicht der Fall ist, machen Sie stattdessen:
mv /var/cache/* /mnt/var/cache/
Optional können Sie
/mnt/var/cache.old
entfernen:rm -rf /mnt/var/cache.old
Hängen Sie das Subvolume aus dem temporären Mountpoint aus:
umount /mnt
Fügen Sie einen Eintrag für das neue Subvolume
/var/cache
in der/etc/fstab
hinzu. Verwenden Sie ein schon vorhandenes Subvolume als Template zum kopieren. Gehen Sie sicher, dass die UUID unberührt bleibt (das ist die UUID des root-Dateisystems) und ändern Sie den Namen vom Subvolume und seinem Mountpoint einheitlich zu/var/cache
.Mounten Sie das neue Subvolume, wie in
/etc/fstab
festgelegt:mount /var/cache
2.2.3 GNOME Keyring (Schlüsselring) integriert GPG nicht mehr #
Der integrierte GPG-Agent wurde von GNOME Keyring entfernt. Deswegen kann GNOME Keyring nicht mehr benutzt werden, um GPG-Schlüssel zu verwalten. Sie können GPG-Schlüssel weiterhin mit dem Kommandozeilenprogramm gpg
verwalten.
2.2.4 Der Synaptics X Treiber kann die Touchpad Experience unter GNOME vermindern #
In openSUSE Leap 42.1 wurde der Synaptics X Treiber (Paket xf86-input-synaptics) standardmäßig installiert, hatte aber eine niedrigere Priorität als der libinput-Treiber (xf86-input-libinput).
Mit openSUSE Leap 42.3:
Der Synaptics X Treiber ist nicht mehr standardmäßig installiert.
Wenn der Synaptics X Treiber installiert ist, hat dieser für irgendwelche Touchpad-Geräte Vorrang.
Der Synaptics X Treiber wird nicht mehr von GNOME unterstützt. Das bedeutet, wenn der Treiber installiert ist, können Synaptics-Touchpads nur in dem Umfang konfiguriert werden, wie es eine Standard-Maus kann.
Wenn Sie kein Synaptics-Touchpad verwenden und eine große Summe an benutzerdefinierten Konfigurationen für den Synaptics-Treiber haben, löschen Sie das Paket von Ihrem System:
sudo zypper rm xf86-input-synaptics
2.2.5 AArch64: Größe von Speicherseiten wurde von openSUSE Leap 42.1 zu openSUSE Leap 42.3 geändert #
In openSUSE Leap 42.1, the default page size on AArch64 platforms was 64 kB. With openSUSE Leap 42.3, the page size has been changed to 4 kB. This renders old Swap and Btrfs file systems unusable.
Wenn Sie momentan openSUSE Leap 42.1 auf AArch64 laufen haben, erwägen Sie eine frische Installation von openSUSE Leap 42.3 an Stelle eines Upgrades.
2.2.6 Das Booten von Systemen mit CCISS-Controllern kann nach dem Upgrade fehlschlagen #
Der Treiber für Compaq/HP Smart Array (CCISS)-Controller (cciss.ko
) unterstützt standardmässig bestimmte Controller nicht mehr. Das kann dazu führen, dass die root-Festplatte vom openSUSE Leap 42.3-Kernel nicht erkannt wird.
Bei betroffenen Systemen kann der CCISS-Treiber so konfiguriert werden, dass zurückgekehrt wird zum vorherigen Verhalten und die Controller wieder erkannt werden. Um das zu tun, fügen Sie den Kernel-Parameter cciss.cciss_allow_hpsa=0
hinzu.
3 Allgemeines #
Diese Sektion listet generelle Probleme mit openSUSE Leap 42.3, die in keine andere Kategorie passen.
3.1 KDE Software für Personal Information Management (KDE PIM) #
openSUSE Leap 42.3 ships two versions of the KDE PIM (Kontact, KMail, etc.) suite:
Die alte Version 4.x
Die Version basiert auf KDE Frameworks 5
KDE PIM 4.x wird nicht mehr vom Upstream KDE supportet, aber wurde behalten um zerreißende Benutzer-Workflows zu vermeiden.
Die zwei Versionen von KDE PIM sind nicht co-installierbar. Manche Software, wie KNode (Paket knode) benötigt die alte Version 4.x und wird deinstalliert, wenn irgendein Paket von KDE PIM 5.x (zum Beispiel das Paket kmail5) installiert wird.
You are encouraged to switch to the newer 5.x version, as KDE PIM 4.x will be removed in the future.
Wie auch immer, nicht alle Einstellungen sind jetzt von der alten Version migriert. Für weitere Informationen siehe den Bug-Report unter https://bugzilla.opensuse.org/show_bug.cgi?id=1001872).
3.2 Dolphin Setzt Keine Erweiterten Zugriffsrechte-Bits #
The version of the KDE file manager Dolphin that is shipped with openSUSE Leap 42.3 cannot set „Extended Permission“ bits (GID, „Sticky“). Additionally, closing the Dolphin permissions dialog by clicking clears existing extended permissions bits.
Zur Vermeidung solcher Probleme bearbeiten Sie die Zugriffsrechte nur mit dem Konqueror (GUI) oder mit chmod
(Kommandozeile).
3.3 Keine Bildschirmsperre Bei Der Verwendung der GNOME-Shell Aber Nicht GDM #
Bei der Verwendung der GNOME-Shell zusammen mit einem anderen Login-Manager als GDM, wie SDDM oder LightDM, wird der Bildschirm nicht leer oder gesperrt sein.
Um den Bildschirm der GNOME-Shell sperren zu können aktivieren Sie den GDM als ihren Login-Manager:
Gehen Sie sicher, dass das Paket gdm installiert ist.
Öffnen Sie YaST und daraus öffnen Sie
.Navigieren Sie zu
› › .In der Text-Box geben Sie
gdm
an. Um zu speichern klicken Sie .Neustart.
4 Weitere Informationen und Rückmeldungen #
Lesen Sie die
README
-Dokumente auf dem Medium.Eine detaillierte Liste der Änderungen an einem bestimmten Paket erhalten Sie aus dem RPM:
rpm --changelog -qp DATEINAME.rpm
Ersetzen Sie DATEINAME durch den Namen des gewünschten RPMs.
In der Datei
ChangeLog
im Wurzelverzeichnis des Mediums finden Sie eine chronologische Liste aller Änderungen, die an den aktualisierten Paketen gemacht wurden.Weitere Information finden Sie im Verzeichnis
docu
auf dem Medium.Für mehr oder aktualisierte Informationen gehen Sie auf https://doc.opensuse.org/.
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