![]() |
![]() |
![]() |
Die eigentlich einfachste und naheliegendste Anwendung von Packet Radio - die Übertragung einer beliebigen Datei von A nach B - hat im Laufe der Zeit unzählige Variationen zu Tage gebracht. LinKT versucht die sinnvollsten und am häufigst verwendeten Möglichkeiten auf einen Mausklick hin zu bieten.
Für die allermeisten Fälle gilt: Zum Verschicken wird eine Datei vom Dateimanager auf das QSO-Fenster gezogen und OK angeklickt; zum Empfangen wird einfach gewartet, bis die Datei angekommen ist. Der Rest wird von LinKT erledigt. Für die restlichen wenigen Fälle folgt nun ein langes Kapitel...
Um einfach nur den QSO-Text mitzuspeichern kann man entweder auf den "QSO mitspeichern"-Knopf drücken, oder direkt mit der rechten Maustaste auf das entsprechende QSO-Fenster klicken und dort "Textdatei speichern" wählen. Das voreingestellte Verzeichnis, wohin solcherart gespeicherte Texte landen, ist ~/.linkt/down/.
Um das Mitschreiben wieder zu beenden, ist der "QSO mitspeichern"-Knopf nochmals anzuklicken oder im Rechtsklick-Menü "Textdatei-Speicherung beenden" anzuwählen.
Daten in Packet Radio werden traditionell mit dem "CR"-Zeichen (carriage return, Wagenrücklauf) am Ende einer Zeile übertragen. LinKT wandelt beim regulären Empfang dieses in das unter Unix verwendete "LF" (line feed, Zeilenvorschub) um. Deswegen eignet sich der Modus "Textdatei speichern" nicht zum Empfang von Programmen oder anderen "Binärdateien".
Weitere Wandlungen nimmt LinKT nicht vor. Enthält ein Text anstelle von Umlauten eigenartige Zeichen, so handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um DOS-Text. Dieser kann, nachdem das Textspeichern beendet wurde, mit dem Unix Befehl recode umgewandelt werden:
recode ibmpc..latin1 ~/.linkt/save/dostext.txt
Um Dateien zu versenden wählt man sie am einfachsten im Dateimanager (Konqueror, gmc) und "zieht" sie bei gedrückt gehaltener linker Maustaste auf das QSO-Fenster der Verbindung, auf der sie versendet werden sollen. LinKT wird daraufhin die entsprechenden Dateien in einem kleinen Fenster anzeigen. Zum Abschicken ist nur noch ein Klick auf "OK" nötig.
Vorher sollte man gegebenenfalls noch für jede Datei die Art der Übertragung auswählen. Dazu bietet LinKT am unteren Rand der erwähnten Dateiliste eine Auswahl der gängigsten Übertragungsmethoden. LinKT wählt automatisch die Methode, die optimal ist und von der Gegenstation unterstützt wird. Nur bei Textdateien muss man manuell auf "Text" umschalten. LinKT bietet die folgenden Methoden an:
Das traditionelle #BIN#-Protokoll für Programme, komprimierte Daten (ZIP-Archive etc.) oder sonstige Binärdateien. Es muss verwendet werden, wenn die Gegenstation kein DIDADIT oder YAPP kann (meist ältere DOS-Terminalprogramme). LinKT schlägt AutoBIN nur vor, wenn Gründe gegen DIDADIT vorliegen. In diesem Fall sollte auch wirklich AutoBIN verwendet werden.
Um zu einem anderen Terminalprogramm Dateien per AutoBIN zu übertragen, muss gegebenenfalls vorher die Übertragung mittels
//WPRG dateiname
(einfach als Text ins Vorschreibfenster tippen) angekündigt werden.
Um per AutoBIN in eine Mailbox einzuspielen bietet LinKT im unteren Teil des Fensters die Möglichkeit einen Titel für die Mail einzugeben.
7plus ist ein Programm welches große Dateien in mehrere kleinere zerlegt und sie gleichzeitig in ein Format umwandelt, das die Mailboxen wie ganz normale Textnachrichten transportieren können. Außerdem kann 7plus Übertragungsfehler erkennen und sie im Nachhinein wieder korrigieren.
7plus ist für Programmeinspielungen im deutschsprachigen Raum nicht mehr notwendig, weil hier sowohl die Übertragung vom Benutzer zur Mailbox als auch der Austausch der Nachrichten unter den Mailboxen fehlergesichert abläuft. Zusätzlich können die hierzulande eingesetzten Mailboxsysteme direkt Binärdateien übertragen. Das Einspielen geschieht dann mit dem AutoBIN-, oder besser, dem DIDADIT-Protokoll. Für Programme, die ins Ausland verschickt werden sollen, ist 7plus aber die einzige Wahl.
LinKT erleichtert das 7plus-Einspielen, in dem es die Zerlegung selbst vornimmt und die einzelnen Teile als einzelne Nachrichten in die Mailbox hochlädt. Dazu kann man, nachdem als Übertragungsmethode 7plus angewählt wurde, im unteren Teil des Sende-Dialogs angeben, welchen Titel die Mails bekommen soll und welche Größe die einzelnen Teile haben sollen. Zudem kann man den Aufspielvorgang mit einem bestimmten 7plus-Teil beginnen lassen. Das ist dann sinnvoll, wenn eine Übertragung vorher unterbrochen wurde.
Dies ist das zu bevorzugende Übertragungsprotokoll, wenn die Gegenstation es unterstützt. Dies sind derzeit die Terminal-Programme Paxon, LinKT, WinSTOP und WPP und ebenso die BayCom-Mailbox. DIDADIT-fähige Programme erkennen eine anstehende Übertragung automatisch, es sind also keine weiteren Vorkehrungen notwendig.
Sollte eine DIDADIT-Übertragung mal abreissen, genügt es, dieselbe Datei einfach nochmal zu schicken. Die Übertragung wird an der Stelle, an der sie unterbrochen wurde, fortgesetzt.
YAPP wird eigentlich nur zur Übertragung von und zu F6FBB-Mailboxen benötigt.
LinKT erkennt bei AutoBIN, 7plus und DIDADIT im Normalfall selbständig, dass eine Datei empfangen werden soll. "Im Normalfall" bedeutet, dass LinKT die Art der Gegenstation richtig erkannt hat. Das lässt sich überprüfen, indem man im "Stations-Eigenschaften"-Dialog schaut, ob bei 7plus-, #BIN#- und DIDADIT-Autosave die entsprechenden Kreuzchen erscheinen.
In einer BayBox kann mit dem Befehl
Alter BINmode modus
eingestellt werden, in welchem Format die Mailbox eine Binärdatei ausschickt. Je nachdem, was der SysOp eingestellt hat, sind hier ABIN (AutoBIN), DIDADIT und YAPP möglich. Standardmäßig ist ABIN eingestellt, man sollte also baldmöglichst
A BIN DIDADIT
eingeben, um von der DIDADIT-Fähigkeit der BayBox zu profitieren.
LinKT speichert Binärdateien in das Verzeichnis ~/.linkt/abin/.
![]() |
![]() |
![]() |